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„Angst essen Seele auf?“
13. Oktober. 2023 20:00 - 22:00
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Über-Leben in Zeiten der Krisen
Autor*innen aus Köln und Umgebung sind einem Schreibaufruf gefolgt und lesen zum Thema Pandemie, Krieg, Energiekrise, Klimakrise, Inflation, Hunger, Flucht, Existenznöte: das alles hat seine Spuren in unseren Seelen hinterlassen. Psychiater und Psychotherapeuten haben so viel zu tun wie schon lange nicht mehr. Gewalttaten und Suchterkrankungen nehmen zu. Selbst Menschen, die sich vorher für kerngesund hielten, leiden verstärkt unter Ängsten und Depressionen. Die durch den Lock-Down bedingte soziale Vereinsamung hat sich besonders heftig auf Kinder ausgewirkt, die in bisher nie dagewesener Zahl in Behandlung müssen.
Gleichzeitig könnten diese Krisen uns näher zusammenbringen. In Zeiten, in denen die ganze Welt krank zu sein scheint, verwischen sich die Grenzen zwischen Gesundheit/Krankheit, Armut/Reichtum und ganz oben/ganz unten. Das könnte und sollte zu mehr Gemeinschaftssinn und zur Aufhebung der Stigmatisierung beitragen, der psychisch Kranke und soziale Randgruppen erfahrungsgemäß immer noch ausgesetzt sind.
Der VS Köln hat im Sommer 2023 dazu eingeladen, sich in Gedichten, Kurzgeschichten Aphorismen, Skizzen und Gedankensplittern mit der Frage auseinanderzusetzen: Wie (über)lebe ich in Zeiten der Krisen? Was kann ich der Angst entgegensetzen, damit sie nicht meine Seele aufisst, um einen Filmtitel des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder (1974) zu zitieren?
Es gingen so viele Texte bei der aus Angelika Hensgen und Eva Weissweiler bestehenden Redaktion ein, dass sie nicht alle in eine Lesung passen. Deshalb sollen der Premiere am
- Oktober 2023, 20 Uhr, in der Kirche St. Agnes, Neusser Platz 18, 50670 Köln
noch weitere Termine folgen. Zum Auftakt lesen engagierte Laien, die dem Aufruf gefolgt sind, und Autor*innen des Verbands deutscher Schriftsteller*innen KölnBonnLeverkusen.