Eleanor Marx, Kämpferin für Freiheit, Frauenrechte und Sozialismus
18. Januar. 2025 17:00 - 19:00
€10Zum 170. Geburtstag der jüngsten Tochter von Karl Marx
Eleanor Marx, genannt »Tussy«, 1855 in London geboren, war die jüngste Tochter von Karl Marx. Sie gab nicht nur viele Schriften heraus, sondern wurde nach seinem Tod auch als Journalistin aktiv, als jüngste Streikführerin, Pionierin der englischen Gewerkschaftsbewegung und Vorkämpferin für den Achtstundentag.
Im Gegensatz zu Marx, in dessen Schriften sich immer wieder antisemitische Bemerkungen finden, war sie stolz auf ihre jüdische Herkunft, lernte Jiddisch und machte sich stark für die jüdischen Arbeiter im Londoner East End. Auch die Frauenfrage stand im Zentrum ihrer Interessen. Durch Rezensionen und Übersetzungen machte sie viele Autoren ihrer Zeit international bekannt, u. a. die Südafrikanerin Olive Schreiner und die Londoner Jüdin Amy Levy.
Sie war Gründerin einer der ersten Frauengewerkschaften Europas und verhalf den Gas- und Gummi-Arbeiterinnen zu mehr Rechten. Eleanor Marx war als politische Rednerin sehr populär. Selbst ihre Gegner waren von ihrem Temperament und ihrer Überzeugungskraft begeistert. Aus persönlichen Gründen, die nie wirklich bekannt geworden sind, nahm sie sich im März 1898 in ihrem Haus in der Nähe von London das Leben. Zu ihrer Trauerfeier kamen Sozialisten aus dem In- und Ausland, sogar aus Indien und Australien. Sie galt als die beste Kennerin der Werke von Marx, deren Theorien sie in die politische Praxis umsetzte.
Die bekannte Autorin Eva Weissweiler, Verfasserin der 2018 erschienenen Biogaphie von »Lady Liberty«, spricht über das Leben und Werk dieser ungewöhnlichen Frau. Sie wird begleitet von Joachim Kubowitz Werk (Gesang und Gitarre) mit einer Vertonung eines Gedichts von Heinrich Heine und Kompositionen von Georg Kreisler und Hanns Eisler.